Berlin, 3. September 2018. Apotheken in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erhalten ab sofort die ersten Impfdosen des quadrivalenten Influenza-Impfstoffs für die Grippesaison 2018/2019. „Das ist eine gute Nachricht für die Versicherten gesetzlicher Krankenkassen in den drei Bundesländern: Einem reibungslosen Ablauf der Impfungen steht damit nichts im Wege“, sagt Dr. Rainer Bienfait, Vorsitzender des Berliner Apotheker-Vereins. Grundlage dafür ist das auf frühzeitiger Bestellung der benötigten Impfstoffmengen aufbauende Versorgungsmodell im Nordosten. „Die Landesapothekerverbände gewährleisten so gemeinsam mit der AOK Nordost seit vielen Jahren eine frühzeitige und ausreichende Versorgung mit Grippeimpfstoffen“, so Bienfait. „Lieferengpässe für Grippeimpfstoffe waren daher im Nordosten nie ein Thema.“

Sichere Impfstoff-Versorgung gewährleistet

„Mit dem bewährten Versorgungsmodell ist auch in der Grippe-Saison 2018/2019 eine verlässliche und wirtschaftliche Versorgung in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sichergestellt“, sagt Susanne Dolfen, Leiterin Arzneimittelversorgung bei der AOK Nordost. „Wir hatten uns als erste gesetzliche Krankenkasse in Deutschland bereits im Februar 2018 mit den anderen Kassen in der Region Nordost und den Apothekerverbänden auf die Finanzierung des quadrivalenten Impfstoffes verständigt – lange bevor die Vierfachimpfung als Regelleistung für die gesetzliche Krankenversicherung verbindlich wurde.“ Für den neuen Vierfachimpfstoff rechnen die Krankenkassen in der Nordost-Region mit Mehrkosten von rund sieben Millionen Euro.

Arztpraxen werden reibungslos versorgt

Durch die frühzeitige Bestellung der Grippeimpfstoffe schon zu Beginn des Jahres stellen die Apotheken in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bereits seit 2011 die Versorgung der Arztpraxen mit Grippeimpfstoffen sicher. Ermöglicht wird dies durch eine Preis-vereinbarung der Apothekerverbände in diesen Ländern mit der AOK Nordost, die die dafür notwendige Planungssicherheit gewährleistet. Die diesem Modell zugrunde liegende Überlegung, dass es bei der Sicherstellung der Impfstoffversorgung insbesondere auf eine rechtzeitige und möglichst vollständige Bedarfsplanung ankommt, hat sich in der Region Nordost erneut bewährt.

Vor Grippe schützen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) legt jedes Jahr die Zusammensetzung des Impfstoffs für die nächste Saison fest. Denn die Zusammensetzung des Influenza-Impfstoffs muss immer wieder an die aktuelle epidemiologische Situation angepasst werden. Grund dafür: Die Eigenschaften der zirkulierenden Influenzaviren verändern sich. In diesem Jahr kommt erstmals ein quadrivalenter Grippeimpfstoff als Regelleistung zum Einsatz. Nach der Impfung dauert es zehn bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist, sagen die Experten des Robert Koch Instituts (RKI). Um rechtzeitig geschützt zu sein, empfehlen die RKI-Experten, sich bereits im Oktober oder November impfen zu lassen. Die jährliche Influenzawelle hat in Deutschland in den vergangenen Jahren meist im Januar begonnen.